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Aktuelle Meldung

Dienstag – Freitag 12.30 – 16.00 Uhr und nach Vereinbarung
Dokumentationszentrum Schwerin

Dauerausstellungen im Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland

Das Schweriner Justizgebäude und die Untersuchungshaftanstalt am Demmlerplatz erzählen von fast einem Jahrhundert deutscher Geschichte. Während der Zeit der Diktaturen wurden hier Menschen ihrer Freiheit beraubt, wegen ihrer Rasse oder ihrer Herkunft, weil sie für ihre politischen, weltanschaulichen oder religiösen Überzeugungen eintraten oder aus völlig belanglosen Gründen.

Die Dauerausstellung dokumentiert die Wirkungsgeschichte dieses Ortes in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, während der sowjetischen Besatzung und in der DDR-Zeit, eng verbunden mit der jeweiligen politischen Situation.

Dauerausstellungen

„Strafrecht ist Kampfrecht!“ –  Justiz und Terror in Mecklenburg 1933-1945

Der erste Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der Rolle der mecklenburgischen Justiz als Teil der NS-Diktatur, mit der Instrumentalisierung des Rechts, um tatsächliche und vermeintliche Gegner auszuschalten. Die Schicksale von Opfern der nationalsozialistischen Sondergerichtsbarkeit und der Erbgesundheitsgerichte sind hier dokumentiert.

„Im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken!“ – Justiz und Besatzungswillkür in Mecklenburg-Vorpommern 1945-1949/53

Im zweiten Teil der Ausstellung wird die politische Verfolgung in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR bis 1953 aus regionaler Perspektive dargestellt. Anhand von zahlreichen Einzelschicksalen wird die Verfolgungspraxis der sowjetischen Besatzungsmacht gegen deutsche Zivilisten gezeigt. Unzählige, meist völlig unschuldige Menschen wurden durch ein sowjetisches Militärtribunal verurteilt und in Speziallager oder zur Zwangsarbeit in der Sowjetunion gebracht.

„Gemeinsam für den Schutz der Arbeiter- und Bauern-Macht“ – Staatssicherheit und Justiz im Norden der DDR 1949-1989

Der dritte Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der politischen Verfolgung in der DDR, insbesondere im Bezirk Schwerin. Ausgehend von der Wirkungsgeschichte des Hauses wird die Überwachungs- und Verfolgungspraxis der SED-Diktatur anhand zahlreicher Einzelschicksale dokumentiert. Die Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit und ihr Zusammenwirken mit der DDR-Justiz steht dabei im Vordergrund.

Die Dauerausstellung kann allein oder in Gruppen besucht werden.

Wenn eine Führung gewünscht wird, ist eine vorherige Anmeldung notwendig.


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